Zitat:
"Womöglich hat ein Schmerzmittel, dass [sic!] wir zur Linderung unserer eigenen Beschwerden nehmen, die unerwünschte Nebenwirkung, dass wir das Leid anderer weniger wahrnehmen", so die Autoren.
Wie eng eigene Erfahrungen von Leid mit dem Ausmaß des Mitgefühls zusammenhängen und ähnliche Nervenwege beanspruchen, haben Forscher um Naomi Eisenberger jüngst gezeigt. Das Team beobachtete, dass seelische Schmerzen durch soziale Ausgrenzung auch die körperliche Empfindlichkeit erhöhen. Ein heißer Gegenstand und andere peinigende Reize werden so als unangenehmer empfunden. Gleichzeitig stieg das Mitgefühl für andere. Umgekehrt können Arzneimittel den Schmerz mildern, der entsteht, wenn man ohne Grund aus einer Gruppe ausgeschlossen wird. Mit Paracetamol oder vergleichbaren Schmerzmitteln fiel das psychische Leid nicht mehr so intensiv aus. "Sozialer und körperlicher Schmerz teilen sich gemeinsame Nervenbahnen und Signalwege", sagt Eisenberger. Und auf diesen Wegen ist wohl auch die Empathie unterwegs.