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Autor Nachricht
cave
(Standard)

Zitat:
Ärzte rechnen mit schlechterer Gesundheitsversorgung
Die medizinische Versorgung in Deutschland wird sich nach Ansicht der Ärzteschaft in Zukunft deutlich verschlechtern. Ärztepräsident Hoppe sagte der Zeitung "Die Welt", aus Kostengründen könnten nicht mehr alle Patienten gleich behandelt werden. Wegen der strikten Ausgabenbegrenzung sei eine umfassende Gesundheitsversorgung für jedermann nicht mehr bezahlbar. Die Ärzte hätten bisher versucht, das zu kompensieren. Seit Jahren gebe es schon eine heimliche Rationierung. In Zukunft solle diese Rationierung aber transparent sein und nicht mehr vom behandelnden Arzt entschieden werden müssen. Hoppe forderte deshalb ein Gremium aus Ärzten, Juristen und Ökonomen. Dieser Rat solle der Politik empfehlen, welche Prioritäten es bei der Behandlung geben solle.

http://www.mdr.de/mdr-info/news/5084599.html#608158

Das sollte sorgfältig beobachtet werden
18.05.08, 13:09:44
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cony
(Angehörigenbereich)

Na, die zweiklassen Behandlung bei den Ärzten haben wir doch schön länger.Jetzt wird auch offiziell.
Geht ein privat Versicherter zum Arzt, braucht er nicht 1-2 Stunden warten, bis er rankommt.
Die Rezepte werden auch großzügiger verschrieben.
Geh mal als normalo-Patient zum Quartalsende zum Arzt und willst ein Rezept.
Im besten Fall bekommt man die kleine Packung, im schlechten sollste zum Quartalsanfang wiederkommen,obwohl du gerade beim Arzt bist.
Diese Vorgaben haben die Ärzte schon länger, ein bestimmtes Kontingent im Quartal nicht zu überschreiten.
18.05.08, 13:38:02
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Es ist schon etwas wahres dran, aber die Ärztelobby lebt auch davon solche Ängste zu schüren und übt sich darin seit Jahren. Beobachten sollte man diese Entwicklungen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.05.08, 13:45:00
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cave
(Standard)

geändert von: cave - 18.05.08, 13:47:49

Ja, aber jetzt soll es offiziel werden.
Zitat:
In Zukunft solle diese Rationierung aber transparent sein und nicht mehr vom behandelnden Arzt entschieden werden müssen.

Der Arzt bekommt dann Vorgaben, wer was bekommen darf und wer nicht.
Ich finde das beängstigent.

Aber ich finde generell das Medizin System muss umdenken, mehr Selbsbestimmung
18.05.08, 13:46:32
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Das fordern die Mediziner, nicht die Politik, soweit ich es verstehe.

Im Gesundheitssystem sind die Ressourcen knapp, da es immer mehr teure Methoden gibt, die Menschen helfen können. Diese Methoden binden jedoch volkswirtschaftliche Kapazitäten. Die Politik versucht seit Jahren diese Ausweitung der Kosten in den Griff zu bekommen, ist jedoch bisher weit davon entfernt Klarheit in diesem Sinne zu schaffen, da dazu festgelegt werden müßte was ein Menschenleben wert ist und was seine Lebensqualität. Und ich halte es für richtig das nicht klar festzulegen, da dies ein ethischer Dammbruch wäre. ich bin mir nicht darüber im Klaren, ob diese Organisation der Ärzteschaft sich klar ist welche Folgen erst so eine Klarstellung haben dürfte.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.05.08, 14:22:41
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drvaust
(stillgelegt)

Das System entartet zunehmend. Effizienz und Einsparung soll durch bürokratische Maßnahmen und Begrenzungen erzwungen werden.
Manche Fachärzte sind mehr mit Berichten und Abrechnungen als mit Behandlungen beschäftigt.
In vielen Bereichen gibt es ein bestimmtes Budget, das nicht überschritten werden soll. Bei Überschreitung des Budget erfolgt eine wirtschaftliche Betriebsprüfung oder es wird einfach nicht gezahlt. Dieses Budget berücksichtigt teilweise weder Anzahl noch Schwere der Fälle. Dadurch sind manche Ärzte bestrebt, möglichst wenige Patienten zu haben, um für die Patienten mehr Budget zu haben.
Ich brauche jedes Jahr Medikamente gegen Pollenallergien. Mein Allgemeinarzt hat mir diese aus Budgetgründen nicht verschrieben, sondern überwiesen. Meinen Hausarzt habe ich nicht erreicht. Beim HNO-Arzt bekam ich nicht einfach ein Rezept, weil das kein Standartmedikament ist. Ich musste über eine Stunde warten, nur um das Rezept vom Arzt persönlich (offiziell nach Untersuchung und Beratung) zu bekommen.
Das senkt die Kosten kaum, sondern führt zu sinnlosen Kosten und Qualitätsverlusten.
18.05.08, 15:05:18
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von drvaust:
Dadurch sind manche Ärzte bestrebt, möglichst wenige Patienten zu haben, um für die Patienten mehr Budget zu haben.

Richtet sich das Budget nicht nach der Zahl der Patienten?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.05.08, 16:45:28
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cony
(Angehörigenbereich)

Das hier fand ich in dem Zusammenhang gans interessant.


Budget überzogen: Ärzte-Demo gegen Rückzahlungen


Mehrere Dutzend niedersächsische Kassenärzte haben am Mittwoch in Hannover gegen drohende Regressforderungen von mehr als 100 Millionen Euro demonstriert.


Großansicht

Mehrere Dutzend niedersächsische Kassenärzte haben am Mittwoch in Hannover gegen drohende Regressforderungen von mehr als 100 Millionen Euro demonstriert. Wegen einer Überschreitung ihres Arzneimittelbudgets sehen sich 825 der rund 9200 Praxen für die Jahre 2003 bis 2005 mit 106,5 Millionen Euro an Regressforderungen konfrontiert, wie die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) mitteilte. Die vor der AOK Niedersachsen-Zentrale protestierenden Mediziner gaben an, die staatliche Reglementierung verschlechtere die Leistung für den Patienten und habe existenzvernichtende Folgen für die Mediziner.

Die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen reagierten mit Unverständnis auf die Proteste. Die Prüfungen der Arzneimittelausgaben würden von Ärzteschaft und Krankenkassen gemeinsam und mit Augenmaß organisiert. Alle Erfahrung zeige, dass die Arzneimittelausgaben ohne Kontrolle völlig aus dem Ruder liefen. Bei den angeschriebenen gut 800 Ärzten werde zunächst geprüft, ob es besondere Gründe für die Überschreitung gebe, etwa wegen der Versorgung besonders vieler schwer kranker Patienten. Nur wenn dies nicht der Fall sei, drohe tatsächlich eine Regresszahlung. Bei der letztmaligen Regressrunde sei letztlich bei 323 Ärzten ein Regress festgesetzt worden.

Wie die KVN weiter mitteilte, sei das in der Vergangenheit in Niedersachsen recht eng bemessene Budget für Arzneimittelausgaben inzwischen aufgestockt worden. Seit diesem Jahr stehe den Praxen mehr Geld für Arznei zur Verfügung.


Veröffentlicht am 11.07.2007 17:41 Uhr
Zuletzt aktualisiert am 11.07.2007 17:41 Uhr



Krankenkassen bauen sich representative Prachtbauten, aber bei den Medikamenten und Zuzahlungen wird eingespart.
Auch der Verwaltungsaufwand mancher Krankenkassen ist nicht zu unterschätzen.
Ich frage mich, ob durch die unterschiedlichen Krankenkassen,die auch noch untereinander konkurieren, nicht mehr finanzieller Aufwand entsteht, wie er dem Patienten nutzt. fragen

18.05.08, 17:16:01
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von cony:
Krankenkassen bauen sich representative Prachtbauten,

Wo?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.05.08, 17:28:01
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cony
(Angehörigenbereich)

Zum Beispiel in Neubrandenburg,Krankenkasse AOK
Das Haus ist vollverspiegelt und absolut neu.Da wurde an den Kosten nicht gespart.
ich glaube wenn man das genau unter die Lupe nimmt, findet man bestimmt noch mehr solcher Häuser.
18.05.08, 17:34:28
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich glaube das schätzen viele Leute falsch ein. Neubauten sind heute teuer, egal ob mit so einer Fassade oder einer anderen. Auf die Baukosten unter Berücksichtigung der später anfallenden Betriebskosten dürfte das kaum Wirkung haben.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.05.08, 18:06:27
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haggard
(Autistenbereich)

Zitat:
Auch der Verwaltungsaufwand mancher Krankenkassen ist nicht zu unterschätzen.

diese aussage würde ich auf alle kassen ausweiten. und nicht nur auf die kassen, sondern auch auf deren externe "mitarbeiter".

die krankenkassen und ihre "mitarbeiter" sind wichtig.;) das müssen sie auch repräsentieren. so wie die monarchie irgendwann einmal wichtig war. oder die kirche. die innenausstattung von außen unansehnlicher gebäude ist auch nicht schlecht.

das budget der ärzte richtet sich nach der patientenzahl. aber es scheint auch prozentual an die verschiedenen patientengruppen gebunden zu sein, weswegen krebspatienten vielleicht nicht so gerne gebündelt in einer einfachen praxis vorkommen. anfangs hieß es, dass durch die einführung eines budgets das medikamentehamstern von patienten unterbunden werde. ganz nebenbei würden die ärzte nur noch wirklich sinnvolles verschreiben. aber heute wollen die kassen noch nicht einmal mehr die kosten für jedes sinnvolle medikament übernehmen, wenn der anbieter keinen vertrag oder was auch immer mit der jeweiligen kasse abgeschlossen hat. gleiches gilt für hilfsmittel.

Zitat:
Geht ein privat Versicherter zum Arzt, braucht er nicht 1-2 Stunden warten, bis er rankommt.

kommt auf den arzt an.
18.05.08, 18:09:25
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