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Maßstäbe durchschnittlicher Autisteneltern bezüglich ihrer Kinder

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22.08.12, 22:02:36

Hundertwasser

Ich habe auch keinen guten Eindruck von Heimen.
Ich hätte Angst, dass auf mein Kind nicht in der Form eingegangen wird, in der ich es erwarte.
Nach außen hin präsentieren Heime sich sicher gern von ihrer besten Seite, auch im Gespräch mit den Eltern.
Aber wer weiß, wie der Alltag dort wirklich für das Kind aussieht?

Ich habe mal eine Reportage gesehen: "Der seltsame Sohn- im Haus der Autisten" und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es den Bewohnern dort nicht wirklich allen gefällt. Dies hatte aber für mich persönlich nur den Anschein.
Mir kam es auch so vor, als wenn die Bewohner dort auch lächerlich gemacht wurden vor der Kamera. Und wer weiß, wie es dort ist, wenn kein Fernsehteam dort ist.

Und allgemein weiß man nicht, wer dort arbeitet, welche Motivation dieser jemand hat dort zu arbeiten und ob ethische und moralische Werte nichts Unbekanntes für ihn sind.
22.08.12, 23:51:10

drvaust

Zitat von 55555:
Ein Elternhaus hat aus meiner Sicht fast nie die Rahmenbedingungen ein Leben so zur Hölle zu machen wie ein Heim.
Was Elternhäuser betrifft, da gibt es auch schlimme Beispiele. Bei einem Mitschüler war das eher eine Verwahrung und Aufzug von 'Verkehrsunfällen'. Essen, Kleidung usw. war genug da, aber die Eltern waren selten da und hatten sich kaum gekümmert. Für diesen Mitschüler war das Kinderheim besser.
Hier in der Nähe gibt es ein Kinderheim, manche Kinder dort sind deutlich verwahrlost, da könnte das Heim eine Rettung sein.

Aber grundsätzlich ist ein Heim nur eine Notlösung, wenn es anders nicht geht.
Solange ein Heim (abgesehen von einem Kinderheim) ein Wohnheim mit größtmöglicher Selbstbestimmung ist, mag das gehen. Aber wenn das Personal bestimmt, auch im privaten Bereich, ist das schlecht, und führt meistens zu Mißbrauch.
Für mich wäre ein Heim schlimm. Mit die schlimmsten Zeiten in meinem Leben (als Kind) waren heimartige Anstalten, Kinderkur, Krankenhaus und Ferienlager. Ich gehe nie freiwillig in ein Heim, und würde schnellstens flüchten, tot oder lebendig.
 
 
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